
- Inhaltsverzeichnis
- Mit wenigen Klicks zur maßgeschneiderten Animation
- Vorgefertigte Animationspfade oder benutzerdefiniert?
- Animationspfad bearbeiten und Effekt verändern
- Zeichne den Animationspfad nach deinen eigenen Vorstellungen
- Tipps für Profi-Animateure
- Verändern des zentralen Ankerpunkts
- Animationspfade verbinden
- Grundlegende Animations-Einstellungen
Die PowerPoint-Animation namens Animationspfad bringt Bewegung in deine Präsentation. Fotos, Grafiken oder Pfeile bewegen sich nach dem Klick oder beim Folienwechsel auf vorgezeichneten Wegen wie von Geisterhand gelenkt über die Folie. Diese Animationsform eignet sich hervorragend, um Aufmerksamkeit zu erzielen, Details herauszuheben, Pfade nachzuzeichnen oder Wegstrecken abzubilden. Mit dem richtigen Hintergrundwissen gelingt das mühelos und führt mit geringem Aufwand zur fast filmreifen Präsentation.
Mit wenigen Klicks zur maßgeschneiderten Animation
Klicke auf die Registerkarte Animationen, um alle Animations-Möglichkeiten zu sehen. Die Auswahl einer gezeigten Option bezieht sich auf das aktuell markierte Element auf deiner Folie, deshalb ist hier zu Beginn Ohne hinterlegt. Wurde kein Element deiner Folie ausgewählt, ist das Menü inaktiv.

Bei der PowerPoint-Version aus Office 365 ist das im Register gezeigte Angebot nur ein sehr kleiner Teil der realisierbaren Animationen. Alle Möglichkeiten werden nach Anklicken des Winkels im Menüband über Weitere unten rechts sichtbar. Die Optionen sind in die Rubriken Eingang, Hervorhebung, Ausgang und Animationspfade eingeteilt.

Mit den symbolhaft dargestellten Animationen werden schon einige Grundformen als wählbare Optionen angeboten. Noch größer wird das Angebot jeder einzelnen Rubrik über den textlichen Menüpunkt Weitere am unteren Ende. Dahinter verstecken sich alle verfügbaren Animationen der jeweiligen Rubrik, sie werden dann in einer Listendarstellung gezeigt. Das Praktische bei dieser Darstellung: Nach jedem Klick auf eine Option wird die Animation sofort am ausgewählten Objekt angewendet und du kannst dir einen visuellen Eindruck verschaffen, was die jeweilige Funktion mit dem ausgewählten Element macht. Du kannst hier gefahrlos alle Möglichkeiten probieren: Solange du deine Auswahl nicht mit OK bestätigt hast, kannst du sie mit Esc oder Abbrechen jederzeit rückgängig machen.
Vorgefertigte Animationspfade oder benutzerdefiniert?
PowerPoint bietet im detaillierten Auswahlmenü unter Weitere Animationspfade… mit den Optionen sehr viele voreingestellte Pfade, auf denen ein Element auf der Folie bewegt werden kann. Ein benutzerdefinierter Animationspfad ist auch dabei, dieser wird aber meist nur bei komplexen Animationen benötigt. Wenn du ein Element ganz simpel von einer Stelle zu einer anderen über deine Folie „fliegen“ lassen willst, wähle einfach nur Links oder Nach oben und klicke auf OK. Den genauen Weg deines Elements kannst du später noch einstellen.

Die gesamte Auswahl bietet einige sehr interessante Effekte und es lohnt sich durchaus, diese etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Jeder Effekt kann nach Auswahl noch bearbeitet werden. Nicht nur Start- und Endposition, sondern auch Ausdehnung bzw. Breite des Animationspfads können anschließend nach Belieben angepasst werden. Bei einigen Optionen ist auch die punktartige Bearbeitung des Pfads möglich.
Bei Animations-Start- und Endpunkt geht PowerPoint immer vom Zentrum des markierten Elements aus. Dies ist nicht zu ändern, aber mit ein paar Tricks einfach zu lösen. Dazu später mehr.
Animationspfad bearbeiten und Effekt verändern
Ein zu einem Element hinzugefügter Animationspfad hat seinen Startpunkt grundsätzlich im Zentrum des ausgewählten Elements, die Endposition wird willkürlich von PowerPoint auf der Folie festgelegt. In der Darstellung auf der Folie zeigt eine gestrichelte Line den Pfad, wobei der grüne Pfeil der Startpunkt und der rote Pfeil den Endpunkt markiert. Die umrandete Ziffer zeigt die Reihenfolge der Animationen, falls mehrere auf einer Folie erstellt wurden. Die Darstellung ist allerdings nur sichtbar, wenn das Register Animationen aktiviert ist.

Wird das animierte Objekt angeklickt, kann es wie gewohnt verändert oder verschoben werden. Der Animationspfad und auch der Endpunkt werden ebenfalls verschoben. Wenn du direkt auf den Animationspfad oder auf die Pfeile klickst, wandeln sich die Start- und Endpfeile zum Kreis und das animierte Objekt erscheint transparent am Endpunkt.

Das Klicken und Ziehen des Pfads verschiebt die Animation, nicht aber das ursprüngliche Element! Zu sehen sind dann zwei transparente Elemente am jeweils verschobenen Start- und Endpunkt sowie das eigentliche Element. Eine auf diese Weise örtlich verschobene Animation führt dazu, dass das animierte Objekt beim Start der Animation von seiner (unveränderten) Ursprungsposition zum neuen Startpunkt springt und sich dann animiert zur Endposition bewegt. Das kann unter Umständen eine gewollte Form der Animation sein, ist aber meist ein unbeabsichtigter Fehler. Falls der Pfad versehentlich verschoben wurde, kannst du dies einfach rückgängig machen, indem du den Startpunkt zurück zur Ursprungsposition ziehst und dort „einrasten“ lässt.
Wähle den Animationspfad immer zunächst per Klick aus und führe dann die weiteren Bearbeitungsschritte durch. Beispielsweise kannst du bei einer Linie ganz einfach den Endpunkt unabhängig vom Verlauf verschieben, genauso wie bei einer normalen Liniengrafik. Bei komplexeren Pfaden wird der Pfad als Rechteck abgebildet und kann wie gewohnt gedehnt oder verkleinert werden. Das Löschen der Animation über Entf löscht nicht nur die Animation, sondern auch das ursprüngliche Element. Um lediglich die Animation für das gewählte Element abzuwählen, klicke im Menü auf Ohne. Eventuell musst du vorher das kleine „Mehr…“-Dreieck unten rechts anklicken.
Unter dem Menüpunkt Effektoptionen oder per Rechtsklick kannst du die Animationsrichtung umkehren, Du siehst dann die Endposition des Elements. Die Sperrfunktion im Menü bedeutet, dass du das Element vom Animationspfad entkoppeln kannst. Das heißt, du kannst das Objekt frei verschieben, ohne dass sich der Animationspfad verändert.
Zeichne den Animationspfad nach deinen eigenen Vorstellungen
Mit dem benutzerdefinierten Animationspfad kannst du das Element auf einem individuellen Weg über die Folie bewegen. Nach Auswahl dieser Option verwandelt sich der Mauszeiger in ein Fadenkreuz. Wähle den Startpunkt mit der Maus aus und zeichne einen Freihand-Weg bei gedrückter Maustaste oder klicke, um die Punkte mit geraden Linien zu verbinden. Ein Doppelklick markiert den Endpunkt.
Der Animationspfad ist dann als gestrichelte Linie zu sehen; wie bei anderen komplexeren Pfaden ist der Pfad in einem Rechteck angelegt. Die einzelnen Punkte des Freihand-Pfads können über den Menüpunkt Effektoptionen oder einen Rechtsklick noch nachträglich verschoben werden. Du kannst also sehr genaue Pfade zeichnen, beispielsweise einen Weg auf einer Landkarte.
Tipps für Profi-Animateure
Start- und/oder Endpunkt einer Animation können auch außerhalb einer Folie platziert werden. Der Betrachter sieht bei der Präsentation nur die Animation Das Element selbst ist nicht zu sehen. Du kannst beispielsweise ein Auto unten über deine Folie fahren lassen oder einen Herzschlag über einen fliegenden Punkt einblenden. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Um Präsentationen zu beleben, kannst du über voreingestellte Verzögerungszeiten oder nach einen Klick auf vordefinierte Positionen immer mal wieder eine Animation auslösen, um das Publikum zu unterhalten.
Bei der Animation gilt für den Endpunkt die gleiche Abbildungsreihenfolge wie für das eigentliche Element. Das animierte Element kann deshalb auch hinter einem weißen Rechteck im Vordergrund verschwinden und so beispielsweise auch in der Mitte der Folie unsichtbar werden. Dieser Effekt ermöglicht sehr kreative „unterbrochene“ Animationspfade, indem mehrere Animationsschritte aneinandergefügt werden. Über die Menüpunkte Start und Nach Vorherigen im Register Animationen können die einzelnen Animationsschritte zu einer Sequenz zusammengesetzt werden.
Ebenso sind über Mit Vorherigen parallele Abläufe möglich, was dann mehrere Elemente auf einmal bewegt. Viele Objekte könnten so aus verschiedenen Startpositionen auch einen Punkt außerhalb der Folie ansteuern oder von außerhalb auf einen Punkt in der Folie zusteuern. Die Präsentation kann sehr lebendig werden und dadurch viel mehr Informationen liefern. Bei einer automatisch ablaufenden oder als Film gespeicherten Präsentation ergibt sich so eine durchaus gangbare Alternative zum Animationsfilm.
Dennoch Vorsicht: Animationen beanspruchen Rechenleistung! Deshalb vorher ausprobieren, ob der Präsentationsrechner genügend Leistung hat. Sonst kann es dauern oder ruckeln und der Aha-Effekt ist dahin.
Die Information der Animation fehlt zwangsläufig auf einem Papierausdruck und es wird nur die Startposition gedruckt – wenn überhaupt auf der Folie sichtbar. Du solltest die Folien mit Animationen deshalb vorher testweise ausdrucken. Möglicherweise ist es notwendig, für die Ausdrucke eigene Folien zu erstellen, um die Inhalte sinngemäß zu transportieren.
Verändern des zentralen Ankerpunkts
Wie schon angemerkt wurde, bezieht sich der Animationspfad immer auf das Zentrum des animierten Elements. Da kann es schon schwierig werden, wenn du mit einem Pfeil beispielsweise auf einer Landkarte einen Weg animiert abbilden willst. Du möchtest, dass die Pfeilspitze den Weg zeigt und nicht die Mitte des Pfeils. Mit einem ganz einfachen Trick verschiebst du den Mittelpunkt deines Elements:

- Klicke bei gedrückter Strg-Taste auf deinen Pfeil und ziehe mit der Maus, um den Pfeil zu kopieren.
- Setze die Kopie ans Ende des Originalpfeils und markiere beide.
- Drücke gleichzeitig Strg + Shift und G und gruppiere die beiden Elemente. Alternativ geht dies auch per Rechtsklick und Auswahl von Gruppieren im Kontextmenü.
- Klicke auf den kopierten Pfeil, um ihn alleine zu markieren.
- Wähle Keine Linie im Registermenü Format unter Formkontur oder über das Kontextmenü nach Rechtsklick.
Aus zwei Pfeilen hintereinander wird jetzt ein Rechteck mit nur einem Pfeil, der genau auf den Mittelpunkt des Rechtecks zeigt. Wird jetzt diese Gruppe animiert, folgt die Pfeilspitze exakt dem Animationspfad.

Mit diesem Trick kannst du über das Platzieren und Gruppieren unsichtbarer Elemente, die du einfach zu deinem Element oder Foto hinzufügst, praktisch jeden Punkt eines Elements zu seinem Mittelpunkt machen und die gewünschte Animation auf vorgewählten Pfaden auslösen.
Animationspfade verbinden
Wenn Du die „Animationsfahrt“ deines Objekts beim Präsentieren an bestimmten Stellen anhalten willst, kannst du den Animationspfad in mehreren Teilstücken entwerfen:
- Markiere das Objekt.
- Wähle Animationen und Animationspfade.
- Zeichne auf der Folie das erste Teilstück.
- Markiere das Objekt erneut.
- Wähle im Menü Animation hinzufügen und dann wieder Animationpfade.
- Zeichne das zweite Teilstück.
- Ziehe mit der Maus den grünen Startpfeil der zweiten Animation auf den roten Pfeil (= Endpunkt) der ersten Strecke.
Für weitere Teilstrecken wiederholst du die obige Anleitung einfach ab Punkt 3. Bei der Präsentation werden die Teilstücke entsprechend „abgefahren“. Über die Einstellungen rechts (Start und Dauer) kannst du wählen, ob die Fortsetzung beim Klicken erfolgen soll oder direkt nach der letzten Animation. Über den Wert unter Dauer kannst du so einzelne Teilstücke auch schneller oder langsamer abfahren.
Grundlegende Animations-Einstellungen
Unabhängig von der gewählten Animation muss noch eingestellt werden, wann bzw. womit die Animation gestartet wird und wie schnell sie ablaufen soll. Dies wird über die weiteren Menüpunkte im Animations-Register festgelegt. Details zu diesen grundlegenden Einstellungen findest du im Grundlagenbeitrag „Professioneller Auftritt durch animierte PowerPoint-Präsentationen“.
Die Animation über individuell gezeichnete Pfade ist ein nützlicher Effekt, der Präsentationen kreativ aufwerten kann.
Du möchtest mehr zum Thema Animationen erfahren? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich.